Heidelberg mit Weltpremiere im Flexorollen-Druck

Das Drucksystem soll mit einer Maschinenverfügbarkeit von bis zu 90 % und einer maximalen Druckgeschwindigkeit von 600m/min für eine Produktivitätsverdopplung und damit eine Senkung der Gesamtbetriebskosten in der industriellen Verpackungsproduktion sorgen. Der Verpackungs- und Etikettendruck verzeichnet laut Heidelberg durch eine global steigende Nachfrage nach verpackten Waren ein strukturelles Wachstum und ist für das Unternehmen ein wichtiges Kernsegment.

Mit der neuen Maschine will der Hersteller „die Antwort auf die zentralen Kundenanforderungen des Verpackungsmarktes“ geben, erklärt Dr. Ludwin Monz. Diese sieht der Vorstandsvorsitzende in Kostendruck, Produktivität, Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit.

Das Verfahren des Flexodrucks ist laut Heidelberg mittlerweile die wichtigste Technologie im Verpackungsmarkt und profitiert weiterhin vom weltweiten Wachstum von Verpackungen und Etiketten. Heute werden bereits rund 15 % des Volumens an Faltschachteln im Flexoverfahren hergestellt – Tendenz weiter steigend.

Wie funktioniert das Boardmaster-System?

Jedes Druckwerk verfügt über zwei Druckeinheiten: Während die eine Druckeinheit produziert, wird die zweite für den nächsten Druckauftrag eingerichtet. So ist in der Produktion – je nach Maschinenkonfiguration – eine Verfügbarkeit von bis zu 90 % möglich. Die Druckgeschwindigkeit von 600m/min ermöglicht einen Ausstoß von rund 38.000 Druckbogen im Format 6 (Bogenbreite 148 cm) pro Stunde. Es können Bedruckstoffe mit Grammaturen zwischen 70 und 800 g pro Stunde verarbeitet werden.

Je nach Produktionskonzept in der Weiterverarbeitung (Rolle/Rolle, Rolle/Sheeter, Rolle/Stanze) ist eine Produktion ohne Zeitverlust möglich. Der von Heidelberg entwickelte Druck-Vorstufenscanner Intellimatch sorgt für eine vollautomatische Einstellung der Druckwerke. Der modulare Aufbau des Systems ermöglicht Anwendern, die jeweilige Maschinenkonfiguration an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Die Makulatur pro Jobwechsel liegt unter 10 m.

Die Energieeffizienz ist im Bezug zur Produktivität laut Heidelberg deutlich höher als im Offsetverfahren. Entstehende Warmluft kann zurückgewonnen werden und der Einsatz von wasserbasierten Farben erhöht die Recyclingfähigkeit des Materials. 

Sie finden Heidelberg in Halle 8a, Stand D43.